SAGA - Network

Saga sind eine sichere Nummer. In schöner Regelmäßigkeit erscheinen neue Alben. Nun also nach dem "Marathon" des Jahres 2003 "Network". Leider aber haben die Kanadier seit ihrer Wiedervereinigung in Originalbesetzung (1993) zwar meist immer solide Platten gemacht, aber leider nur weniges, was mit ihren klassischen ersten fünf Scheiben mithalten könnte ("The Security Of Illusion" und "House Of Cards"). Das liegt ganz sicher nicht an den spieltechnischen Fähigkeiten der Saga-Mannen, sondern am mitunter schwachen, weil austauschbaren Songmaterial. Manchmal würde man sich wünschen, dass sie sich wieder mit ihrem ehemaligen Star-Producer Rupert Hine zusammentun und ein neues "Worlds Apart" aufnehmen würden. "Network" beginnt mit "On The Air" jedoch wirklich atemberaubend gut. Typischer Saga-Hookline-Zündstoff, der mit der Textzeile "Don't Be Late" spielt und zudem mit einem ruhigen Pianointermezzo glänzt. "Keep It Real", "I'm Back" und "Don't Look Now" rocken heftigst und Ian Crichton packt mal wieder die virtuose Heavymetalsäge aus. "If I Were You" (wunderbare Akustikklampfennummer) und "Believe" (viel Pianoschmalz) sind neue gelungene Balladen. "Outside Looking In" bietet - wie viele der Tracks - eine wirklich gute Melodie und ein fein ausgearbeitetes Arrangement. Auch sonst findet sich viel typische Saga-Dramatik. Zuletzt in "Don't Make A Sound", endlich mal wieder ein richtiges Epos mit vielen virtuosen Schlenkern.
Fazit: tolle neue Platte, Kompliment, meine Herren.


Quelle: (ECLIPSED 10/04)

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