Saga: Full circle (Steamhammer/SPV) - MusicScene

Michael Sadler & Co. haben sich hohe Ziele gesteckt, nämlich den hohen Standard, den sie in den 80er Jahren mit Hits wie "Wind him up" oder "On the loose" aufgestellt haben, mit ihrem neuen Album "Full circle" zu erreichen. Der Opener "Remember when (Chapter 9)" läßt zwar die Hoffnung aufkeimen, daß die Kanadier tatsächlich an glorreiche Zeiten anknüpfen, doch schon bald erkennt der kundige Zuhörer, daß die Jungs ihren Zenit vor rund zehn Jahren überschritten haben. Im Gegensatz zum letzten Studioalbum "Pleasure & Pain" zeigt man sich strukturierter und ideenreicher, ohne aber wirklich den "Spirit" vergangener Tage einzufangen. Die Gitarren klingen zwar erstaunlich rauh und aggressiv, weichen aber keyboardgetragen Passagen viel zu häufig, um als zu dominant zu erscheinen. Auch wenn "Full circle" als eine nette Rockscheibe mit gewohnt leichtem Prog-Einschlag durchaus zu gefallen weis, werden wohl die Massen nicht von diesem Produkt angesprochen. Dafür fehlt den Musizierenden heutzutage das gewisse Etwas, um sich entscheidend aus dem Moloch unzähliger Durchschnittsware abzuheben. Fazit: Jede Musik hat eben ihre Zeit, die man nicht zurückdrehen kann.

Alexander Karapidis

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