30 Jahre dauert die Karriere der Kanadier SAGA nun etwa an. 30 Jahre sind so ungefähr 10000 Tage. Stellt "10,000 Days" also eine Retrospektive des Schaffens einer der größten Progressive-Rock-Bands dar? Irgendwie schon, denn mit dem Abgang Michael Sadlers dürfte SAGA Geschichte sein. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass die Band ohne den charismatischen Sänger weiter bestehen kann, geschweige denn, dass die Fans das überhaupt wollen.

Schön wäre es also, wenn man sich mit einem Knall, einem Meisterwerk, dem Album des Jahres verabschieden würde. Der Vorgänger "Trust" konnte ja bereits die meisten Kritiker zufrieden stellen. "10,000 Days" bietet hingegen leider nur absolute SAGA-Durschnittskost. Wirklich schade, dass die Band nun so in Erinnerung bleiben wird. Dass sie es können haben sie auch in jüngster Vergangenheit schon unter Beweis gestellt. Umso überraschender, dass "10,000 Days" keinen einzigen zwingenden Song zu bieten hat. Es gibt schöne Melodien, nette Keyboard-Teppiche, treibende Gitarrenarbeit und den gewohnt charismatischen Gesang Sadlers. Doch gerade Sadler klingt oft etwas zögerlich. Die ganze Musik ist frei von neuen Ideen, SAGA machen seit Jahren das Gleiche. Ich hätte mir für so ein Album noch mal etwas Neues gewünscht. So bleibt ein typisches SAGA-Album, welches technisch natürlich keinerlei Mängel aufweist, im Sumpf der Masse der Prog-Alben aber in die völlige Durschnittlichkeit absinkt. Als Abschied zu wenig.

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