Saga in concert: Sagenhaft!

Freising - Wer stand schon nicht alles an Rockklassikern auf der Bühne der Luitpoldhalle, wenn das Uferlos-Festival lief: Ten Years After, Manfred Mann’s Earth Band, Johnny Winter, Barclay James Harvest und, und, und. Und 2015? Saga - jene kanadische Rockformation, die in den 80ern die neue Form des sogenannten Progressive Rock mitbegründete. Rund 1000 Fans waren am Samstag in die Luitpoldhalle gepilgert, um den Mannen zuzujubeln, in Tönen und Klangkaskaden zu schwelgen, aber auch bei rockig-schnellen Rhythmen mitzuklatschen.

„I’m proud to present: Saga!“, rief Stadtjugendpfleger Hartmut Fischer den Besuchern zu. Und er konnte wirklich stolz sein, Saga nach Freising geholt zu haben. Denn anders als manch andere Rockbands aus den 70er und 80er Jahren, die nur noch einen berühmten Namen haben, ist Saga noch immer mit den Musikern bestückt, die der Combo zu Weltruhm verholfen haben: Allen voran sind das Jim Gilmour und der 2011 wieder zu Saga zurückgekehrte Sänger Michael Sadler. Deren Keyboard-Künste und Stimmen sind es, die Saga zu Saga machen, die auch am Samstag die Luitpoldhalle mit jenem unverwechselbaren Sound erfüllten, der Millionen Fans weltweit seit fast 40 Jahren fasziniert.

Freilich: Die große Bühnenshow wollen und können die Kanadier nicht bieten. Immerhin: Die Lightshow taucht die Bühne in blaues und rotes Licht. Mal steht das Quintett im grellen und hellen Scheinwerferlicht, mal ist es dunkel und man erkennt nur Schemen.

Viel wichtiger: der Sound. Und auch da gibt es an diesem Abend nichts zu meckern: Was an teilweise bombastischem Instrumentalsound auf die Besucher einstürmt und von Anfang an die Masse in die richtige Stimmung versetzt, was an ganz exakten Wechseln zwischen großer, kräftiger Rockoper und zarter Vokalkunst zu hören ist - das alles ist große Kunst und die ganz hohe Schule des Prog Rock. Schon nach einer halben Stunde Saga pur ist klar: Saga hat es nicht verlernt, Saga ist eine große Band, Saga ist eben noch immer Saga.

Und Saga hat eine ganz eingefleischte Fangemeinde: Denn nicht nur die großen Hits der Kanadier wie „Don’t be late“ oder „On the loose“ erkennt das Publikum auf Anhieb und singt mit Nein, auch Songs aus dem jüngsten (dem 20.) Album sind den Fans bekannt. Dass dieses Album das letzte gewesen sein könnte, wie Sadler andeutet, entlockt den Besuchern ein kollektives „Ooooooh“, das sich aber sogleich in Freude verwandelt, als es sich Sadler überlegt und sagt, vielleicht folgen ja doch noch ein, zwei Alben.

Und auch die werden das sein, wofür Saga seit jeher seht - und am Samstag auch in Freising stand: großes episches Musikkino.

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