SAGA & KING SIZE
Rockhouse - Salzburg (24.04.2001)
Obwohl das Rockhouse schon sehr viele Größen aus dem Rock-Business in seinen heiligen Hallen beherbergte, war es dennoch eine ganz besondere Atmosphäre, die in der Luft lag, als Saga die Bühne enterten. Diese Band steht für zeitlose bombastische Soundcollagen, die zur absoluten Weltspitze zählen. Keyboarder Jim Gilmour hatte sich hinter einer wahren Keyboard-Burg verschanzt und irgendwie erinnerte mich der Herr stark an den "Hammer-Kollegen" Schöwe. Nach dem Einstieg mit dem Opener "God Knows" von ihrem aktuellen Album "House Of Cards", zogen Saga die Zuschauer sofort in ihren Bann. So gab es neben altbewährten Klassikern natürlich auch viele aktuelle Highlights am laufenden Band. Als sich Michael Sadler schließlich eine junge Frau auf die Bühne holte und mit dieser sehr aufreizend zu tanzen begann, sah man den Jungs an, dass sie an diesem Abend wirklich ihren Spaß hatten. Auch Mr. Jim Gilmour ließ sich zu einem Extrazuckerl hinreißen, in dem er in der Mozartstadt Salzburg natürlich ein Musikstück des Haus- und Hofkomponisten intonierte. Das alles in bewährter "Schröder" Haltung. Nein, nicht unser aller Bundeskanzler ist gemeint, den Peanuts Schröder meine ich natürlich! Auch ein Gitarrist vom Formate eines Ian Crichton braucht all die Jungspunde nicht zu fürchten. Nach gut 90 Minuten verließen Saga dann die Bretter, um mit ihrer Zugabe noch einmal das Rockhouse mit ihren musikalischen Ergüssen zu erfreuen. Ein rundum gelungener Abend, den weder Saga noch das Rockhouse Publikum so schnell vergessen werden, ging zu Ende. Als Vorband agierten übrigens die talentierten Österreicher King Size, die sich mit einer Mischung aus melodischem Hardrock und Progressivrock einen anerkennenden Applaus erspielen konnten. Für Saga war das Rockhouse jedenfalls kein "House Of Cards", soviel steht fest. Oder wie sagte es Mr. Sadler so schön: "Klein, aber fein." Positiv war auch der Umstand, dass sich nicht nur "Über-40-Jährige" ins Rockhouse verirrten, sondern auch viele junge Rockfans (ja, ich war dabei! (Hüstel, die Redaktion enthält sich eines Kommentars....)) zum Sound der Ami-Kanadier ihre Häupter bewegten. Das macht doch Hoffnung!
Text: Tom Klaner
Quelle: http://bright-eyes.de/baseportal/LiveonStage/livedetail&Id==48