Fußgönheim: Zeltspektakel, 10.6.2000 - Fanbericht

 

Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Fußballturniers und einer Messe der örtlichen Firmen statt. Der Veranstalter rechnete am Nachmittag noch mit 3000-4000 Zuschauern, was natürlich eine utopische und nicht realistische Annahme war. Um 14.00 Uhr begann dann die Autogrammstunde, die etwa 20 Minuten dauerte. Eine enttäuschende handvoll saga-fans fand sich dort ein, die Band zeigte sich jedoch nicht beeindruckt und war guter Laune. Anschließend gings zum Soundcheck.

Um 20.00 Uhr legten dann die Stranglers los. Die Bühne war geteilt durch den Detours-vorhang, sodaß die Stranglers nur die Hälfte der tiefen Bühne zur Verfügung hatten. Der Sound war viel zu laut. dennoch ging das Publikum gut mit. In der Umbauphase wurde der Detours-vorhang abgebaut und zum Vorschein kam der phantastische Vorhang mit Harold von FULL CIRCLE.

Mit einer halben Stunde Verspätung kamen dann SAGA um 22.30 Uhr vor einer enttäschenden Kulisse von ca. 500 Leuten. Im publikum waren Leute von 5-50 Jahren. Unbestätigten Gerüchten zufolge befand sich ein Bandmitglied von Uriah Heep auch im Publikum. Die Jungs waren gut drauf und spielten auch hervorragend. Michael Sadler war wieder einmal Mittelpunkt einer Show, die sich durch Publikumsnähe, Spielfreude und das große Können der einzelnen Musiker auszeichnete. Von der ersten bis zur letzten Minute zog michael das Publikum durch seine unwiderstehliche Ausstrahlung in seinen Bann. Ein Höhepunkt der Show war die Unplugged-session, bei der ein kleiner Junge aus dem Publikum bei Mike auf dem Schoß saß und mit dem Tamburin "time´s up" begleitete (einfach goldig). Nach fast 2 Stunden war dann das Konzert leider zu ende und ein schöner Tag ging zu ende, bei dem sich wieder einige Saga-fans kennengelernt haben. Die Band vergnügte sich noch bis 3.00 Uhr und feierte mit den Fans.

Bericht von Martin Frey


Fußgönheim: Zeltspektakel, 10.6.2000 - Zeitungsbericht

Es gibt Formationen, deren jahrelange Abstinenz im Studio und auf der Bühne kaum Abnutzungserscheinungen zeigt. Dazu gehört - wie sie am Samstag beim dritten Zeltfestival in Fußgönheim eindrucksvoll unterstrichen - Saga.
Auch wenn eine kaum zur Hälfte gefüllte Halle und ein durch die Hitze zunächst gedämpft euphorisches Publikum es sehr schwer erscheinen ließen, schaffte es der kanadische Exportschlager aus den Achtzigern schnell, jene tolle Konzertstimmung zu verbreiten, die den Stranglers zuvor weitgehend vorenthalten worden war.
Überwiegend besannen sich Saga auf die Erfolge aus ihrer Hochzeit. Sie präsentierten einen Best-of-Abend mit den Hits aus den ersten vier ihrer Alben. Fast verschämt nur schlich die ein oder andere Nummer ihres silbernen Neulings "Full Circle" in die Show ein. Professionell und konventionell zugleich war die Bühnenshow. Allenfalls druch große Soli und einen mittlerweile obligaten Akustik-Set wurden die studio-gleichen Arrengements unterbrochen. Sympathisch dabei zeigte sich Frontmann Michael Sadler: Er verhalf einem kleinen Fan zu dessen erstem Gig. Tapfer schlägt jener sein Tamburin, haucht schüchtern den Refrain ins Mikro, kaum realisierend, was gerade geschieht.
Von ihrer früheren Ausdruckskraft haben Saga kaum eingebüßt. Nach wie vor gut bei Stimme und Laune präsentierte sich Sadler, der als Wahl-Saarländer inzwischen das Gros der Dialoge auf Deutsch zu führen vermag. Zwar komplettiert Gitarrist Ian Crichton mit seinen harten und markanten Riffs den typischen Saga-Sound, jedoch ist sein Spiel auf den sechs Seiten längst nicht mehr so filigran und laufgewandt wie einst. Auch brach Crichton - im Gegensatz zu Drummer Steve Negus- kaum aus dem Korsett der auf Vinyl und später digital verewigten Arrangements. Saga - sie waren am Samstag weit mehr als ein Ersatz für Nazareth, die in den letzten Jahren nicht gerade durch berauschende Konzertabende in Erinnerung geblieben sind.

fuss

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