The Security Of Illusion - Pro & Contra
Die Rocksaurier feierten kürzlich ihr 15jähriges Bestehen. Zum Jubiläum gibt's das neue Album, zu dem sich SAGA wieder in Urbesetzung mit Michael Sadler, Jim und Ian Crichton, Steve Negus und Jim Gilmour zusammen fanden. Geboten wird typische SAGA-Kost, rocklastig und gitarrenbetont. Ausgetüftelte Soloparts bellen sich in kompakte und griffige Songstrukturen. Eingängige Hooklines dürften zudem für Airplay garantieren. Mit dem Titelstück "The Security Of Illusion" schwimmt man auf der aktuellen "Unplugged"-Welle mit und liefert eine Akustik-Ballade, die ihr wahres Flair erst nach mehrmaligem Durchhören entfaltet. Nachdem SAGA in den vergangenen Jahren mit ständig wechselndem Line-up ziellos umherirrten, scheinen sie nun wieder auf altem Erfolgskurs zu liegen.
Christian Tolle
Tja Herrschaften: Die grossen Zeiten des Pomp-Rock sind wohl endgütig vorbei. Manch platinbehängter Musikant mag sich verschleierten Blickes der goldenen 80er Jahre erinnern, als FOREIGNER und Geistesverwandte es meisterhaft verstanden, dem zahlenden Kunden Glas für Diamanten aufzuschwatzen. Auch bis zu den Bombast-Veteranen SAGA scheint sich herumgesprochen zu haben, dass einem nun in der grossen Welt ein anderer Zeitgeist um die Nase weht. Verzweifelt stemmen sich die Kanadier auf ihrem neuen Album "The Security Of Illusion" mit gelegentlichen kernigen Riffs gegen die Abschiebung auf Altenteil, dies allerdings mit dermassen profanen Songs, dass man aus Mitleid allenfalls eine Spende für die Grauen Panther in Erwägung zieht.
Sebastian Karl