Das 21. Album der Rock-Heroen aus Kanada trägt den Titel "Sagacity". Nach der Rückkehr von Michael Sadler ans Mikro stehen die Zeichen sehr gut. Das letzte Album hat immerhin Platz 13 in den deutschen Charts erreicht, was für Progressive Rocker ein respektables Ergebnis ist. Neben der Standard Edition gibt es eine Special Edition inklusive Live-CD "Saga Hits". Doch dazu später.
"Sagacity" hat wieder mal die Zutaten, die sich jeder Fan wünscht. Trotzdem ist jetzt schon klar, dass die Halbwertszeit der Songs sehr kurz sein wird. Warum? Weil die Band live immer und immer wieder auf die altbewährten Klassiker zurück greift. Darüber kann man froh sein oder sich ärgern. Aber man muss es wohl hinnehmen: Hervorragende neue Studioalben für Zuhause, nostalgische Konzerte im Club nebenan. Das finde ich schade, seit "Generation 13″ zu meinem Lieblingsalbum avanciert ist.
"Sagacity" bietet ganz vorn die charakteristische Stimme von Sadler. Das ist gut so. Sein zwischenzeitlicher Nachfolger war aus ganz anderem Holz geschnitzt, hat seinen Job super gemacht – aber die Stücke hörten sich nicht mehr nach Saga an. Jetzt hält Sadler gemeinsam mit seinen Mitstreitern den charakteristischen Sound aufrecht, ohne in Retro-Gefilde abzuschweifen. Markante Gitarrenriffs untermalen ausschweifende Keyboard-Passagen, die in ihrer Komplexität den alten Stücken in nichts nachstehen. Ein Song wie "Let It Slide" bietet puren, modernen Prog. Und selbst das folkige "Go With The Flow" findet seinem Platz im Melodien-Reigen.
Was mich sehr überrascht und zu den innovativsten Elementen bei Saga seit langem gehört, sind die musical-mäßig angehauchten Passagen in "Press 9″. Zum Teil finden sich in den Tracks mehrstimmige Gesangslinien, wie wir es sonst eher von Bands wie Spock's Beard gewohnt sind. Jawoll – das gefällt mir und ich wünsche mir mehr davon. Am liebsten auch live!
Und dann nochmal zum Thema Live-CD: Der Mitschnitt mit neuen Stücken stammt aus der SWR1 Rockarena 2013. Eine Zusammenstellung der wichtigsten Hits, die auf allen Konzerten gespielt werden: "Careful Where You Step" macht den Anfang. Später folgt das enervierende "You're Not Alone", das live aber immer wieder gut ankommt. "Humble Stance" darf nicht fehlen, "On The Loose", "Wind Him Up" und natürlich das abschließende "Don't Be Late".
Saga verbinden hier ihre beiden Welten: Ein hervorragendes neues Album mit einem zweiten Silberling, der den Backkatalog für Nostalgiker entsprechend würdigt. Warum nicht auch die Konzerte so aufbauen?

Quelle: http://www.musicheadquarter.de/reviews/cds/sagacity-eine-neue-intelligente-welt-im-zeichen-des-prog/

 

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