Saga & Support – 26. Oktober 2013 KuFa Krefeld (Konzertbericht)

Am 26. Oktober eilte ich voller Vorfreude zur KuFa (Kulturfabrik) nach Krefeld. Schon von Weitem war eine lange Schlange wartender Menschen auszumachen. Doch trotz des großen Andrangs ging der Einlass zügig voran. Wie sich herausstelle, war das SAGA-Konzert an diesem Abend komplett ausverkauft. Am Merchandisingstand vorbei ging es in die große Halle, die zum Zeitpunkt meiner Ankunft schon gut gefüllt war. Eine illustre Menge hatte sich zusammengefunden. Eigentlich hatte ich erwartet, viele Leute um die 50 anzutreffen, da SAGA ja schon sehr lange im Geschäft sind und gerade viele Hits Anfang der 80er hatten. Erstaunt und erfreut vernahm ich dann, dass auch viele jüngere Menschen sich eingefunden hatten.

Pünktlich betrat dann gegen 20.30 Uhr EYEVORY, der Support für SAGA die Bühne. Vier junge sympathische Musiker, zwei Frauen und zwei Herren, ergriffen ihre Instrumente und schafften es mit ihrer Musik, die man dem Genre Progressive Rock im Groben zuordnen kann – im Detail erschließen sich aber auch Folk, Klassik, Pop und Hard Rock Anleihen – das Publikum mitzunehmen. Frisch und spielfreudig konnten sie begeistern und wurden mit entsprechendem Applaus bedacht.

Nachdem Eyevory die Bühne geräumt hatten und nur noch die Instrumente für SAGA auf der Bühne auf ihren Einsatz warteten, wurde die Band schon sehnsüchtig vom Publikum erwartet bzw. ungeduldig herbei skandiert. SAGA ließen auch nicht lange auf sich warten, mit „Ice Nice" eröffneten sie ihr Konzert in der nunmehr randvollen KuFa. Michael Sadler am Keyboard verzauberte von Beginn an und nahm das Publikum mit auf eine Reise, quer durch das SAGA-Universum. Mit „On The Loose" folgte sogleich ein Klassiker. Michael Sadler zeigte zwischen den Songs, dass er die Interaktion mit dem Publikum deutlich versteht. Zu einer gelungenen Mischung aus deutschen und englischen Kommentaren involvierte er die Menge in die Show auf eine schöne Art und Weise ein. Er betrachtete die vielen Fans und sah ein junges Mädchen in der ersten Reihe stehen. Daraufhin wollte er gerne wissen, wie alt sie sei, und entlockte ihr dann, dass sie erst 10 Jahre jung ist. Einige Zeit später stellte er fest, dass es doch verdammt warm in der KuFa war, und holte eine Flasche Wasser hervor. Vom Publikum bekam er die freudige Erlaubnis einer kleinen Dusche, der er auch gleich nachkam. Bei „You're Not Alone" gingen die Zuschauer erstmalig so richtig aus sich heraus und sangen lauthals mit.

Die Band wartete spielfreudig auf und konnte die zahlreichen Reihen vor der Bühne über die gesamte Strecke mitnehmen und begeistern. In der ersten Reihe befand sich ein Fan, der immer voll dabei war und dessen Begeisterung vom Bassisten Jim Chrichton mit entsprechenden Gesten und Interaktionen honoriert wurde. Bei „Time´s Up" stellte das Publikum seine Textsicherheit unter Beweis. Mit „Corkentellis" wurde ein Instrumentalstück gespielt, das den Musikern die Gelegenheit gab, ihr Können auch ohne den Gesang von Michael Sadler unter Beweis zu stellen. Als das Intro von „On The Air" ertönte, wurde dies sehr begeistert aufgenommen und Michael Sadler sang sich weiterhin in die Herzen der der vielen Menschen in der KuFa. Nach „Scratching The Surface" befragte er den gebannten Reigen, welchen Song dieser denn wohl als Nächstes hören wolle. Nach einigen Zurufen war klar, dass „Wind Him Up" und damit ein erneuter Klassiker auf dem Programm stehen sollte. Mit „Tired World" endete das reguläre Set und wurde dann durch die Zugaben „Humble Stance" und „Don´t Be Late" ergänzt. SAGA können es noch, und wie!

Setlist: Ice Nice / On The Loose / How Long / Anywhere You Wanna Go / Mouse In A Maze / Pitchman / You're Not Alone / Spin It Again /Drum Solo Mike Thorne / Time's Up / Corkentellis / On The Air / Careful Where You Step / Scratching The Surface / Wind Him Up / Tired World – Zugaben: Humble Stance / Don't Be Late

Im Rahmen der immer wieder schönen Konzertlokation KuFa, war dies ein besonderes Konzert für mich. Obwohl die Show restlos ausverkauft war, fanden die Leute genügend Platz und eine großartige Stimmung entstand. Von jeder Position aus konnte man gut sehen und das Konzert genießen. Mit Michael Sadler (Vocals), Jim Gilmour (Keyboards), Jim Crichton (Bass), Ian Crichton (Guitar) und Mike Thorne (Drums), sind echte Vollblutmusiker unterwegs, die nicht nur ihre Instrumente beherrschen, sondern auch mit Leib und Seele auf der Bühne stehen und ihr Publikum unterhalten möchten. Und das gelingt ihnen auf eine ganz wunderbare Weise, auch nach all den langen Jahren, die sie nun schon im Geschäft sind. Ein tolles Erlebnis nicht nur für die gesetztere Generation.

Bericht & Bilder: Angela Moondust (Randgruppenknipse)