1999 Full Circle

 

Koblenz: Alte Markthalle, 12.11.1999

Progressiver Rock in Koblenz: SAGA beendeten ihre Deutschlandtour am Eck - Mit solidem Handwerk und gutem Sound erinnerte das Quintett an die Erfolge aus den 80ern
SAGA: Live-Legende lebt im Schlachthof

Kanadier überzeugten bombastisch und akustisch - Der "Old stuff" zog Konzeptrock aus den 8Oern: SAGA beendeten im Schlachthof ihre Deutschlandtour. Und wandelten dabei auf legendären Live-Pfaden. KOBLENZ.
Gut ich geb's zu: Das jüngste Album von SAGA kannte ich nicht. Bin eher wegen der alten Stücke in den Schlachthof gegangen. Dort haben die Kanadier jetzt ihre Deutschlandtour beendet. Und dabei eindrucksvoll bewiesen, dass die legendäre Live-Scheibe "In Transit" keine Eintagsfliege war.
Schon seit 22 Jahren steht das Quintett um Frontmann Michael Sadler mit "Prog-Rock" auf der Bühne. Dennoch: von Routine und sattem Stargehabe keine Spur. Die Band hat Spaß am Spiel, der Funke springt von der ersten Minute an über. Mit "The flyer" und "How long" gaben SAGA gleich mächtig Gas. Der "old stuff"' so Sadler" brachte den Schlachthof schnell auf Touren, und so sollte es auch bleiben. Nach einer halben Stunde das, was die perfekte Zugabe hätte sein können: "Wind him up" krachte druckvoll durch die Halle. Jetzt haben sie ihr Pulver aber früh verschossen, mochte man denken - mitnichten! Denn auch die jüngeren Stücke trugen. Nach dem bombastischen Anfang - typisch: die flächigen Keyboardklänge von Jim Gilmour- wurde es ruhiger und akustisch. Dabei überzeugte Michael Sadler mit kraftvollem Gesang ebenso wie bei den Klassikern "Humble Stance" oder "Dont be late", die zwischen neuen Nummern die Halle zum Singen brachten. Wie Gitarrist lan Crichton präsentierte sich auch Drummer Steve Negus als schneller und präziser Handwerker. Im Unterschied zu Rhythmus-Kollege Jim Crichton am Bass gönnte sich Negus einen ausgiebigen Soloausflug. Zwar nicht - wie lauthals gefordert - "A brief case ", war aber trotzdem gut. Nach rund zwei Stunden fand sich mit "On the loose" dann auch eine würdige Zugabe. Saga am Eck: gute Stimmung, guter Sound und eine Band, der man die Nähe zu den Fans abnimmt.
Rheinische Zeitung 15. November 1999 Michael Kaes



Artikel: Steffen Waida

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