SAGA
10,000 DAYS
Man kann es leicht ausrechnen: 10.000 Tage sind zusammen genommen etwa 30 Jahre. Eine lange Epoche im Leben eines Musikers, vor allem dann; wenn er quasi drei Dekaden lang ununterbrochen im Rampenlicht stand. Saga sind seit 1977 eine feste Größe im Rockbusiness, verantwortlich für zahllose Hits und Klassiker. Mit ihrem neuesten Album 10,000 Days verabschiedet sich Sänger Michael Sadler aus der Band. Ohne Streitigkeiten, ohne irgendeine negative Vorgeschichte, sondern in Freundschaft und aus rein privaten Motiven. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich nach 30 Jahren, in denen ich mich komplett in den Dienst der Band und ihrer Fans gestellt habe, ein neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen und mich mehr auf meine Familie konzentrieren sollte“, erklärt er. „Ich werde weiterhin aktiv Musik machen, aber auf eine andere Art und Weise.“
Sadler verabschiedet sich mit einem Werk, wie es typischer für Saga kaum sein könnte. Ihr Sound ist zum eigenen Trademark geworden und in jeder Hinsicht unverwechselbar. Gleichzeitig hat sich die Band in den zurückliegenden 30 Jahren permanent weiterentwickelt, sich ständig neu erfunden, ohne dabei aber die beliebten Eckpfeiler ihres atmosphärisch dichten Stils zu vernachlässigen. Noch immer sind es Sadlers charismatische Stimme, die virtuose Gitarrenarbeit von Ian Crichton, dazu Jim Gilmours fabelhaften Keyboardklänge und die großen kompositorischen und produktionstechnischen Qualitäten von Bassist Jim Crichton, die den Saga-Sound bestimmen. Zusammen mit ihrem aktuellen fantastischen Schlagzeuger Brian Doerner sind Saga eine verschworene Einheit, die clever zwischen Tradition und Moderne variiert. Genauso funktioniert auch 10,000 Days. „Es gibt ein paar Passagen auf dem Album, bei denen wir etwas Neues ausprobiert haben. Aber insgesamt ist es, denke ich, klassisch Saga anno 2007“, fasst Sadler kurz und knapp eine Scheibe zusammen, die vom Opener ´Lifeline` bis zum finalen ´It Never Ends` den Zuhörer mit auf eine spannende Reise nimmt. Saga-Songs sind mehrdimensional, haben Tiefgang und bieten viele tonale Abenteuer unter der hörbaren Oberfläche zu entdecken.
Trotz Sadlers Abschied präsentiert 10,000 Days in textlicher Hinsicht die gewohnt abwechslungsreiche Mischung, für die Saga bekannt sind. Lediglich die Nummer ´More Than I Deserve` ist als Sadlers explizite Botschaft an Fans, Freunde und Kollegen gedacht. Er sagt: „Dies ist mein persönliches Dankeschön!” Ansonsten greift er Themen auf, die zwischen humorvoll und tiefgründig eine riesige Palette an Inhalten abdecken, „von Politikern in ´Can’t You See Me Now?` über das unbedingte Weitermachen im Leben in ´It Never Ends` bis zu einem ironischen Kommentar zu Tournee-Reiseplänen, genannt ´Book of Lies`.” Bewusst haben sich Saga gegen ein Konzeptwerk entschieden, auch wenn man es aufgrund des Titels hätte vermuten können. „Dieses Album war nie als übermäßig durchgeistigt gedacht“, erklärt Sadler und fügt hinzu: „Obwohl es einige Dinge gibt, über die man nachdenken sollte, ist es vor allem dazu da, den Zuhörer zu unterhalten!”
Auch deswegen soll diese Scheibe kein Abschied voll Wehmut werden, sondern ein Album sein, dass den Fans in erster Linie ebenso viel Freude macht, wie den Bandmitgliedern bei der Entstehung. „Das Meiste war purer Spaß, aber ich muss zugeben, dass es ein seltsames Gefühl war, als ich den letzten Track einsang”, gesteht der Saga-Frontmann. „Ich schaute zu Jim Crichton und sagte: „Das war´s wohl.“ Er antwortete: „Ja, vermutlich.“ – dann war Schweigen.“
Auf Tour wird von dieser Ruhe allerdings nichts mehr zu spüren sein. Saga versprechen für die Konzerte im Herbst ein Programm aus Klassikern, Unplugged-Versionen, neuen Stücken und einigen Überraschungen. Die Zuschauer jedenfalls werden sich glänzend unterhalten fühlen und garantiert weitere 10.000 Tage Spaß an dieser Musik haben, unabhängig von der Zukunft der Band. Wie in den vergangenen 30 Jahren: Es bleibt spannend bei Saga!
SAGA
10,000 DAYS
It’s easy to work out: 10,000 days add up to roughly 30 years. A long time in the life of a musician, especially if he’s spent the last three decades in the limelight. Saga have been a known quantity on the rock music scene since 1977, responsible for countless hits and classics. Their latest album release, 10,000 Days, is vocalist Michael Sadler’s farewell. Without artistic differences, without bad feelings, but in friendship and for purely private reasons. “I just felt that after 30 years of devoting myself to the band and the fans, it was time to move on to the next chapter of my life and start focussing on my family,” he explains. “I will continue to be actively involved in music, but in a much different way.”
Sadler is saying goodbye with an offering that could hardly be more typical of Saga. Their sound has become the band’s trademark, unmistakeable in every respect. At the same time, Saga have continued to develop over the past 30 years, permanently reinventing themselves without neglecting the popular trademarks of their atmospherically intense style. It’s still Sadler’s charismatic voice, guitarist Ian Crichton’s virtuoso guitar, Jim Gilmour’s amazing keyboard sounds, and bassist Jim Crichton’s great compositional talent and qualities as a producer that mark Saga’s sound. Together with their current fantastic drummer Brian Doerner, Saga form a tight unit that cleverly alternates between traditional and contemporary elements. Which is exactly how 10,000 Days works. “There are a few moments on the album where we tried a couple of new things, but overall I think it’s classic Saga à la 2007!” Sadler summarises an album that takes its listeners on an exciting journey, from the opener ‘Lifeline’ to the final track, ‘It Never Ends’. Saga songs are multi-dimensional, have depth and hide numerous sonic adventures, waiting to be discovered underneath the surface of the obvious.
Despite Sadler’s departure, the lyrics on 10,000 Days present the usual diverse mix that Saga are popular for. ‘More Than I Deserve’ is Sadler’s explicit message to his fans, friends and colleagues. He says: “That is my personal thank-you!” Otherwise, he picks up subjects that cover a wide range of contents between humorous and deep, “from politicians on ‘Can’t You See Me Now?’, moving forward with your life on ‘It Never Ends’ to even a tongue-in-cheek comment about tour itineraries, called ‘Book of Lies’.” Saga consciously decided against a concept album, although the title may suggest that kind of direction. “This album was never meant to be overly cerebral in nature,” Sadler points out, adding: “Although there are a few things to think about, it’s meant to be entertaining more than anything else!”
That’s one of the reasons why this album is not meant as a sad farewell, but as a record that the fans will first and foremost enjoy as much as the band members enjoyed recording it. “It was mostly fun, but I have to say that it was a very strange feeling when I finished singing the final track,” Saga’s frontman confesses. “I just looked at Jim Crichton and said, “I guess that’s it!” and he said “I guess so” and then – silence!”
The fans won’t get to feel much of this silence on tour: Saga’s autumn concerts guarantee a mélange of classics, unplugged versions, new tracks, plus a number of surprises. The audience will definitely have a great time and can look forward to another 10,000 days of fun with Saga’s music, irrespective of what the band’s future will hold. Just as they did during the past 30 years: Things promise to remain exciting in the Saga camp!