Released 1985 (LP), Amiga DDR

Michael Sadler (solo-voc, keyb, b)
Ian Crichton (voc, g)
Jim Crichton (voc, b, keyb)
Steve Negus (dr, perc)
Jim Gilmour (voc, keyb)

Peter Rochon (voc, keyb, bei Titel 4)
Greg Chadd (voc, keyb, bei Titel 10)


Tracks:

Seite 1
1. On The Loose (4:10)
(M. Sadler / J.Crichton / I. Crichton / J. Gilmour / S. Negus)

2. Someone Should (4:05)
(M. Sadler / J. Crichton / J. Glmour)

3. Compromise (3:21)
(M. Sadler / J.Crichton / I. Crichton / J. Gilmour / S. Negus)

4. How Long (3:57)
(J. Crichton / M. Sadler / P. Rochon)

5. Don't Be Late (5:58)
(J. Crichton / M. Sadler / I. Crichton)

Seite 2

6. Wind Him Up (5:45)
(M. Sadler / J.Crichton / I. Crichton / J. Gilmour / S. Negus)

7. Careful Where You Step (4:20)
(J. Crichton / M. Sadler)

8. The Flyer (3:39)
(J. Crichton / M. Sadler / J. Crichton)

9. Catwalk (4:20)
(J. Crichton / J. Gilmour / I. Crichton / J. Crichton)

10. See Them Smile (3:27)
(J. Crichton)

Total Time: 43:02


Das Wort "Saga" hat in der englischen Sprache zweierlei Bedeutung. Die eine bezeichnet eine Kategorie der isländischen und norwegischen Literaturgeschichte. Die andere - Pate für die fünf hier vorgestellten Musiker - ist die Erzählung von etwas Selbsterlebtem. Und genau das trifft das Anliegen von "Saga".

Wer ist Saga? Gründungsmitglieder waren der Bassist und Keyboarder Jim Crichton, geboren 1960 in Oakville/Kanada und Michael Sadler, ebenfalls Keyboarder und Sänger, 1955 in Wales geboren. Weiter gehört Jim "Daryl" Gilmour, Lead-Keyboarder und Sänger aus Schottland, Jahrgang 1958, zur Gruppe. Fehlen noch Steve Negus, Drummer, 1952 in Hamilton/Ontario geboren und Ian Crichton, der zwei Jahre ältere Bruder des oben erwähnten Jim. Ian wechstelte vom Bass zur Gitarre und galt in seiner Heimat als Geheimtip für Sessions.

Die Gründung in Toronto vollzog sich zu einem Zeitpunkt, als Michael Sadler und Jim Crichton bereits über mehr als zwei Dutzend Songs aus eigener Feder verfügen konnten. Als sie dann eine Band unter dem Namen "Pockets" komplett hatten, gingen sie ins Studio. Dort entstand 1978 die erste LP, mit nachfolgender Beibehaltung des Namen - "Saga". Es sollte aber noch weitere drei LP brauchen, bis sich eine renommierte Musikzeitschrift zu folgender Aussage hinreißen ließ: "Die derzeitige Keyboard-Sensation in der Rockmusik heisst Saga."

Die zweite LP "Images At Twilight" zeigte verfeinertn Keyboard-Rock, der oftmals auf bis zu vier Tasteninstrumenten gleichzeitig beruhte. Lediglich die 1983 veröffentlichte LP "Heads Or Tales" präsentiert eine stärkere Tendent zur Gitarre Crichtons.

In der Zwischenzeit erfolgte die Veröffentlichung von vier weiteren LP. Das waren u.a. "Silent Knight" (November 1980), "Worlds Apart" (Januar 1981) und das brillant eingespielte Live-Album "In Transit". Die Gruppe bedient sich auch hier ganz spezieller Methoden. "Für jedes Album versuchen wir einen Sound zu finden, den wir vorher nicht benutzt hatten", so Jim Crichton. Im Studio wird zuerst eine Vorauswahl an Titeln produziert. Dann begibt sich die Band ca. zwei Monate auf Tournee und anschließend mit kritischem Abstand ins Studio. So enstehen dann die Titel, die auf der Schallplatte erscheinen.

Gibt es einen "Macher" unter den Saga-Männern? "Bei uns läuft es recht gut, weil jeder einzelne seinen Beitrag leistet, so daß alle Erfahrungen der Bandmitglieder genutzt werden. Wir sind fünf sehr unterschiedliche und sehr starke Charaktere, sowohl musikalisch als auch von der Persönlichkeit her."

Bewiesen bei ihrem Live-Auftrirr am 29. September 1983 in Suhl. Das Publikum in der DDR hatte dank einer Aufzeichnung des Fernsehens der DDR die Gelegenheit zu sehen, daß Perfektion nicht immer das Gegenteil zu Feeling sein muß, das Klangtreue zu den LP nicht unbedingt steril ist und Keyboard-Sound durchaus erdiger Rock sein kann.

Frontmann Michael Sadler präsentierte diese Musik stimmgewaltig, tänzelt wie eine Ballerina über die Bühne und sang seine "Geschichten". Ein Thema ist tabu bei Saga. Keine Texte über die Liebe. Darüber, meinten sie, ist schon genug geschrieben und gesungen worden. Ihre Geschichten beruhen auf eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und Erzähltem. Beispiele: "Compromise" prangert die Praktiken eines Sensationsreporters an, in "Catwalk" wird jemand beschrieben, der ähnlich einer Katze auf schmalem Grat wandert. Hits im üblichen Sinne sind "Wind Him Up", "On The Loose" und "The Flyer".

Barbara Lammel (1985)


 

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