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SAGA Biography

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Saga sind unter 10.000 Bands herauszuhören. Das beweisen alle Platten der Band, vielleicht mit Ausnahme des 1995er Werkes "Generation 13", aber selbst bei diesem grandiosen Werk ist der typische Stil der Kanadier nicht ganz bedeckt. "10.000 Days" ist wieder ein Ausnahmewerk. Das ist der Musik nicht anzuhören. Der Bruch ist in der Band zu suchen. Michael Sadler, die markante Stimme der Band, ihr Keyboarder, Gründungsmitglied und einer der Hauptkomponisten, verabschiedet sich mit dem neuen Album von Saga. Doch von Wehmut ist nichts zu spüren.
Der markante, gut komponierte und ideenreich ausgefüllte Melodic Rock ist knackfrisch wie eh und je, besser als in den 80ern, heute braucht die Band keinem großen Mainstream-Publikum mehr zu gefallen, sie ist eine feste Größe. Es gibt mehr symphonische und progressive Bestandteile als in der erfolgreichsten Zeit. Saga haben ihre Nische gefunden, und doch ist der Bandname noch groß und bekannt genug, die Truppe auf ausgedehnte Tournee zu schicken. Ab Ende Oktober bis Anfang Dezember ist Saga quasi täglich zwischen Deutschland, Holland und Dänemark unterwegs. Die letzte Tournee mit Michael Sadler. Die Frage ist, wie Saga im Anschluss klingen werden.
In den Vokalarrangements geht es liedhaft zu, die Refrains sind, typisch Saga, sehr eingängig und von Groove-betontem Rhythmus getragen. Die Vielschichtigkeit bekommt ihre Weite in den instrumentalen Parts, davon gibt es in fast jedem Song einigermaßen ausgedehnte. So sind in "Book of Lies" Einflüsse von Gentle Giant zu hören. Überhaupt ist die Ausarbeitung der instrumentalen Passagen erheblich komplexer und aufwendiger, als noch vor einigen Jahren.
"Corkentellis" als 7-minütiges Instrumental ist wohl der Höhepunkt der CD, möglicherweise schon mal ein Hinweis auf künftige Aktivitäten. Einige balladeske Stücke, wie etwa "More Than I Deserve" oder der melancholische Titeltrack, sind soft und poppig, erinnern mit ihren flüssigen, eingängigen Arrangements an die große Zeit der Band, als sie für Spezialisten musikalisch kaum interessant war.
Der letzte Track "It never ends" geht zwar flott ab, hat harte Gitarrensounds und wirkt kein Stück müde, aber eine dezente Melancholie liegt dennoch in den Keyboardlinien. Ein bisschen Wehmut über das Ende? Na, wer weiß, wann Sadler wieder zu seiner Band auf die Bühne steigt, vielleicht 2036 einen Klassiker zum Besten gibt!? Dann sind gewiss mehr Pfleger als überlebende Fans im Auditorium und hinter der Bühne, und die Jugend von einst sabbert im Rollstuhl. Egal, Hauptsache Rock'n'Roll!

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