SAGA Radio

SAGA Biography

biography



SAGA - Marathon

Als jahrelanger Beobachter der internationalen Rockszene ist man geneigt, den Titel des neuen Saga-Albums Marathon programmatisch zu verstehen. Denn in der Tat hat die kanadische Band in den mittlerweile mehr als 25 Jahren ihres Bestehens eine eindrucksvolle Strecke zurückgelegt und in nahezu jeder einzelnen Etappe der Distanz stets die Nase vorn gehabt. Marathon knüpft an die lange Tradition Sagas an und unterstreicht, dass die Musik der Herren Sadler, Gilmour, Negus sowie der beiden Crichton-Brüder auch im Jahre 2003 noch immer faszinierend und spannungsreich klingt. "Die neuen Songs knüpfen stilistisch genau da an, wo Full Circle und House Of Cards und letztlich auch die erfolgreichsten Werke unserer Karriere angesiedelt waren: typisch Saga, wie man uns seit den späten Siebzigern kennt", erklärt Jim Crichton die aktuelle Scheibe. "Experimente mit anderen Stilmitteln, so wie sie zwischenzeitlich etwa auf Generation 13 oder Pleasure & The Pain zu finden waren, gibt es auf Marathon nicht."

Dass sich dennoch Überraschungen und einige spannende Exkurse auf dem neuen Werk befinden, versteht sich von allein. Zum einen sind weitere drei Chapter' zu verzeichnen, die ebenso zur Saga-Historie gehören wie Michael Sadlers charismatische Stimme oder Ian Crichtons virtuoses Gitarrenspiel. Nach You Know I Know (Chapter 12)' und Streets of Gold (Chapter 14)' endet Marathon mit Worlds Apart (Chapter 16)', dem wohl ungewöhnlichsten neuen Song. "Das Stück ist sieben Minuten lang und in zwei Parts unterteilt, die stilistisch vollkommen unterschiedlich sind", beschreibt Crichton den Song. "Gleichzeitig ist dies neben dem Titeltrack das härteste Stück des gesamten Albums." Doch auch Fans ruhigerer, geradlinigerer Direktiven kommen wie gewohnt auf ihre Kosten. Saga zelebrieren auf Marathon ebenso die hohe Kunst atmosphärischer Songs, wie etwa Rise And Shine', Breathing Lessons' und Blind Side Of Your Heart', bei denen sich feine Melodien mit einer entsprechenden Instrumentierung vereinen.

Produziert wurde das Album wiederum von Jim Crichton, dem klangtechnischen Kopf der Band. Abgerundet wird Marathon durch ein hochwertiges Booklet in Form eines kleinen Comics. Und wer dann anschließend noch immer mehr von dieser Gruppe hören/sehen möchte hat, kann Saga bereits ab Ende Februar 2003 auf großer Deutschlandtournee bewundern.

Voraussichtlich wird die Band zu diesem Zeitpunkt auch schon ihre kommende DVD Silhouette präsentieren können, auf der neben allen offiziellen Videos sowie einigen packenden Live-Aufnahmen aus den frühen Achtzigern auch ausführliche Interviews mit den Bandmitgliedern zur Geschichte der Gruppe zu finden sind. Als besonderen Bonbon gibt es zudem ein bislang unveröffentlichtes Bootleg-Video aus dem Londoner Hammersmith Odeon', das ein Fan in den frühen Achtzigern mit einer kleinen Videokamera aufgezeichnet und anschließend dem Management zur Verfügung gestellt hat. Crichton: "Ein unglaublich gutes da absolut authentisches Video, das über einen erstaunlich kraftvollen Sound verfügt. Die Fans werden begeistert sein." Darüber hinaus gibt es natürlich auch einige Live-Sequenzen aus den Neunzigern, als die Band nach ihrem sensationellen Comebackalbum The Security Of Illusions erfolgreich durch europäische Hallen tourte. Alles in allem eine DVD, die anschaulich und Band-nah die Geschichte Sagas Revue passieren lässt.

Rückblick: Seit ihrer Gründung gehören Saga zu den wichtigsten Rockbands der internationalen Musikszene. Die Gruppe formierte sich im Jahre 1977 aus ehemaligen Mitglieder der Bands Fludd bzw. Truck und nannte sich zunächst Pockets. Als sich das Trio Jim Crichton, Steve Negus und Michael Sadler mit zwei weiteren Musikern verstärkte, änderte sich auch der Namen in Saga. Der Sound der Gruppe war von Beginn an unverwechselbar, ihr Erfolg international. Die Musiker erlebten erste große Erfolge zu Beginn der Achtziger Jahre, als sie mit Alben wie Images At Twilight (1979), Worlds Apart (1982) oder Head Or Tales (1983) und den darauf enthaltenen Hits á la 'Humble Stance', 'Wind Him Up', 'On The Loose', 'The Flyer', 'How Long' oder 'Don't Be Late' die Radiocharts der ganzen Welt enterten. Im Vorprogramm von Styx kamen Saga 1980 zum ersten Mal auch auf Deutschlandtournee. Bis Mitte der Achtziger konnten sich die Kanadier mit ihrer "futuristischen Synthese aus Pop und klassischen Elementen" (Melody Maker), ihrem "ideenreich orchestrierten epischen Rock" (Toronto Star) eine stetig wachsende Anhängerschar erspielen. Die Gruppe hat bis heute weit mehr als sieben Millionen Tonträger verkauft. Und dass, obwohl ihr Stil noch nie in irgendeine Schublade passte, sondern stets unverkennbar Saga war. "Wir spielen progressiven Rock, aber ohne Etikettierung. Auf jeden Fall ist es kein New Wave", erklärte dazu Jim Crichton. Mitte der Achtziger verließen Keyboarder Jim Gilmour und Schlagzeuger Steve Negus, der 1986 das Album Forward Your Emotions veröffentlichte, die Band. Saga machten fortan als Trio (plus einige namhafte Gastmusiker wie Curt Cress, Ex- Honeymoon Suite-Keyboarder Ray Coburn oder Trevor Morell) weiter, und veröffentlichten in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts die beiden viel beachteten Alben Behaviour und Wildest Dream. Anfang der Neunziger gingen Saga dann zur großen Freude ihrer Fans erstmals wieder in Originalbesetzung auf Tournee, unterschrieben einen neuen Plattenvertrag und veröffentlichten 1993 mit The Security Of Illusion ein grandioses Comebackalbum. Die unmittelbar folgende Welttournee glich einem Triumphzug und auch die Presse äußerte sich hocherfreut über die Rückkehr der kanadischen Elitemusiker. 1994 komponierten Saga das Werk Steel Umbrellas für die Fernsehserie Cobra', gefolgt vom Konzeptalbum Generation 13 (1995), das sich thematisch mit den Auswüchsen heutiger Konsumwelten auseinandersetzt, sowie von Pleasure & The Pain (1997). Zwischenzeitlich realisierte Gitarrist Ian Crichton, der mit seinem spektakulären Spiel den typischen Saga-Sound nachhaltig prägt (Zitat Lexikon der Rockgitarristen': "Sein percussiv-prasselnder Noten-Regen mutet ja doch recht erfrischend an, zumal ihm stets eine dichte Synthesizer-Staubwolke vorangegangen ist, die zur musikalischen Wüstenei namens Saga nun mal gehört wie das ausgebleichte Büffelsskelett in den Liano Estacado") sein erstes Soloalbum Welcome To The Boom Boom Room. Am 13. Juni 1997, inmitten der umfangreichen Pleasure & The Pain - Tournee, feierten Saga ihr zwanzigjähriges Bühnenjubiläum. Und: mit Detour, einem Livealbum, das Saga in Deutschland, Österreich und Frankreich bei ihrer '97er Europatournee mitschnitten, feierte die Band den fünfzehnten Jahrestag der Veröffentlichung ihres ersten, außerordentlich erfolgreichen Livealbums In Transit, das 1982 in München und Kopenhagen aufgenommen worden war. Mit Full Circle und House Of Cards knüpften anschließend zwei weitere Studioalben an die großen Erfolge der Vergangenheit an und lieferten den roten Faden, den Marathon nun weiterspinnt.


Quelle: http://www.pc69.com

twitter button
facebook button
pinterest button
Pinterest
gplus button
01.jpg02.jpg03.jpg04.jpg05.jpg06.jpg07.jpg08.jpg09.jpg10.jpg11.jpg12.jpg13.jpg14.jpg15.jpg16.jpg17.jpg18.jpg18a.jpg19.jpg20.jpg21.jpg22.jpg23.jpg24.jpg25.jpg27.jpg27a.jpg28.jpg29.jpg30.jpg31.jpg32.jpg33.jpg34.jpg35.jpg36.jpg37.jpg38.jpg39.jpg40.jpg41.jpg42.jpg42a.jpg43.jpg44.jpg