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Die "Marathon"-Männer Präzisions-Rock: Saga in der Saarbrücker Garage

Saarbrücken. Liegt's daran, dass Sänger Michael Sadler einst zarte Bande ins Saarland knüpfte? Die hiesigen "Saga"-Fans scheinen jedenfalls besonders treu zu sein. Sie empfingen ihre Stars am Dienstag im dicht gefüllten Rund der Garage und feierten sie euphorisch - streckenweise, zumindest.

Doch zunächst wärmte "A.C.T." als Starter die Rampe vor, eine Band, die namentlich in Sachen Keyboard- und Gitarren-Behandlung und mit einer Unzahl rhythmischer Stolpersteine beinahe wie ein Saga-Klon klang. Doch keine Häme, die Jungs machten ihren Job ordentlich, jedenfalls besser als mancher Saga-Anheizer in der Vergangenheit. Eine fast schon mutige Entscheidung, dann Genesis-Mitglied Ray Wilson solo auf die Bühne zu stellen. Erwartungsgemäß sang der Barde Songs, die etwas mit Genesis zu tun haben: "In the air tonight", "Carpet crawlers", "Mama" - und begleitete sich dabei nur mit der akustischen Gitarre. Ein einsamer Folkie also, der hier den Bombast-Rock entschlackte. Auch das Auditorium schien zufrieden. Und dann "Saga", die ihre CD zum 25-jährigen Schallplatten-Jubiläum sinnigerweise "Marathon" tauften. Egal, was man da hinein interpretiert, in Wahrheit hat die kanadische Band sich in all den Jahren nur unwesentlich bewegt.

"Marathon" jedenfalls tönt wenig anders als Saga vor einem Vierteljahrhundert. Nun, nach wie vor flößt es handwerklichen Respekt ein, mit welcher Virtuosität und Präzision die Musiker ihre ultra-kniffligen Arrangements live auf die Bühne bringen. Schmunzeln lässt einen freilich der kaum durch ironische Zwischentöne gebrochene Bier-Ernst, mit dem Saga sich auch im fortgeschrittenen Alter ins tonnenschwere Pathos ihrer Musik und ihrer (Fantasy-)Texte knieen. Michael Sadler etwa hat sich die pubertären Posen eines Rockstars liebevoll bewahrt. Also alles beim Alten? Nicht so ganz. Denn die Melodien neuerer Saga-Songs wirken meist auffallend einheitlich gestrickt. Und auch bei den Fans ernten die frühen Hits die dicksten Ovationen: "Humble Stance" und das Disco-erprobte "Wind him up". Da aber selbst sie im Radio geschweige denn in den Diskotheken kaum mehr aufgelegt werden, fragt man sich, was von Saga dauerhaft bleiben wird...


Stefan Uhrmacher

Quelle: Saarland Online

 

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