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Mannheimer Morgen

20042001

 12042001

Artikel: Harald Schult


Mannheim "Capitol": RHEINPFALZ ONLINE vom 18.04.2001

Hymnischer Bombast-Rock

Die kanadische Rockband "Saga" trat im Mannheimer Capitol auf "Wind Him Up" oder "Scratching the Surface" waren in den 80ern Welthits. Der Erfolg hat "Saga" nicht verbogen - die kanadische Band blieb zusammen und hat konsequent weitergearbeitet an ihrem Erfolgsrezept. "Saga" hat den Rock sicherlich nicht revolutioniert, aber den Bombast-Rock der 70er mit dem Synthie-Pop der 80er Jahre zu kombinieren, das sicherte dem Quintett eine Anhängerschaft, die in der Bundesrepublik immer schon besonders groß war. Romantisch-sinfonische Klangfluten und mit Science-Fiction gewürzte Fantasy-Texte, das war ganz nach dem Geschmack der Fans. Zudem hat Saga klasse Musiker vereint, die den Songs Profil geben können.

Ein volles Haus und begeisterte Fans hinterließ der Saga-Auftritt am Mittwoch im Mannheimer "Capitol". Ganz ohne Starallüren kommt die Band aus. Die Musiker bleiben auf dem Boden, auch wenn die Klänge abheben. Das macht sie sympathisch. Gleich geblieben ist die Besetzung seit den 80er Jahren, das gibt ihr Beständigkeit. Der Sänger Michael Sadler hat ein unprätentiöses Charisma und eine starke, charakteristische Stimme, und das macht schon einmal die Hälfte des Erfolgs der Band aus. Dominierend für das Klangbild von Saga sind die Keyboard- und Synthie-Sounds. Das Arsenal an Tasteninstrumenten war auch diesmal eindrucksvoll. Dass Keyboarder Jim Gilmour ein hervorragender Musiker ist, das ließ er einmal mehr hören: in einer großen Solonummer am E-Piano, als er virtuose Free-Passagen aus melodiösen Wucherungen herauslaufen ließ mit einer Intensität, die ihm durchaus auch einen Platz in der Jazzszene sichern könnte.

Daneben gab es hin und wieder auch die beliebten und bandtypischen Keyboard-Gitarre-Duelle, die einen festen Platz im musikalischen Inventar einer Band einnehmen. Gitarrist Ian Crichton gab seinem Instrument in bester Metal-Manier die Sporen, ließ die Töne flirren und im Staccato rasen, gerne von verzerrten, fiependen Sounds unterzogen. Die Präzision läuft ihm mit der Geschwindigkeit seiner Soli davon. Aber wenn er wuchtige Akkorde im Monumental-Rhythmus beben lässt, sind die Fans selig. Hymnischen Bombast-Rock hat sich "Saga" auf die Fahne geschrieben. Das kommt bei den Fans gut an, zumal die Songs eingängig und melodiös sind: freundlicher Rock mit Popqualitäten und radiokompatibler Hittauglichkeit.

An den Progressiv-Rock der 70er Jahre, an Gruppen wie "Yes" und die frühen "Genesis" knüpft "Saga" an, ohne freilich deren visionären Anspruch zu erreichen. Aber aus diesem Lager kommt das Gespür für große Steigerungen, für die Schubkraft hochrauschender Arabesken, Akkordbrechungen und minimalistischer Repetitionen. Schöne Abwechslung brachte ein Set mit akustischen Gitarren, folkig melodiös. Und als später die großen Hits gespielt wurden wie "Don't be late", da kamen die Fans aus dem Häuschen.

Von unserem Mitarbeiter: Rainer Köhl



Artikel: Ralf Widmann

 

 

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