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SAGA & ANYONES DAUGHTER

Tollwood-Festival - München (07.07.2003)

Komisch, ANYONES DAUGHTER ist eine der Gruppen, die bei mir immer irgendwie in der 2. Liga spielte und so selten Beachtung fand. Als reinrassige Krautrockband in den 70ern gestartet, wechselte man bis zum heutigen Zeitpunkt die Musikstile wie manch andere ihre Unterwäsche. Ein abwechslungsreiches Programm ist schon okay, aber wenn man in 45 Minuten Pop, Rock und progressive Songs so vermischt, braucht sich die Gruppe nicht zu wundern, dass die Stimmung unter den Zuhörern immer wieder abflaute. Auffallend war natürlich der farbige Sänger Andre Carswell, der durch seine völlig (im positiven Sinne) durchgedrehte Ansagen hervorstach und einen Song als schnellsten aller Zeiten ankündigte. Dabei sollten die Zuschauer auch noch headbangen, was bei dem etwas ins Alter gekommene Publikum mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht honoriert wurde. Also Jungs: Beim nächsten Mal bitte nicht so den roten Faden verlieren, denn von der musikalischen Leistung war alles in Ordnung. Nun taumelte auch unser Bernd (von der Nacht davor leicht gezeichnet) mit Anhang Johnson ein, der sich an dieser Stelle weiter über die grandiosen Saga auslassen darf.
Stephan Zerschner

Noch ganz im Toto-Fieber des gestrigen Abends konnte man heute erleben, dass SAGA sogar noch einen drauflegten. Auch heute wieder ein exzellenter Sound, der den Kanadiern mehr als gebührte, immerhin haben sie auch schon 25 Jahre Rockmusikgeschichte hinter sich. Großen Anteil daran hatten schon immer die deutschen Anhänger, bei denen sich SAGA an diesem Abend offensichtlich für ihre Treue revanchieren wollten. Vom aktuellen Album Marathon ging es mit dem Titelsong los, bei dem Sänger Michael Sadler sein kleines Mobil-Schlagzeug auspackte, auf einen Barhocker postierte und wild drauf loshämmerte den etatmäßigen Drummer Steve Negus unterstützend. Danach erklang gleich On The Loose. Der hervorragend aufgelegte Sänger hat scheinbar ein paar Federn gelassen, sind seine Haare nun nämlich noch kürzer als vor ein paar Monaten und dazu blond gefärbt! Er geizte auch nicht mit ein paar deutschen Worten bei seinen Ansagen, was die tolle Stimmung im Zelt weiter anheizte. Im Gegenzug zu Toto am vergangenen Abend wechselte das Quartett geschickt zwischen Hits und weniger bekannte Songs und so erklangen neben Klassikern wie Humble Stance, Wind Him Up, Dont Be Late, Careful Where You Step und Youre Not Alone auch The One oder Time Bomb. Ganz besondere Schmankerl bedeuteten sicherlich Tired World vom 78er Debüt und Mouse In A Maze von Images At Twilight aus 1979. Was diese Altherrenriege für ein phantastisches Klang-, Choreographie- und Lichterlebnis bot, war schlichtweg allererste Sahne. Jeder Musiker ist ein ganz besonderer Könner: so war Michael Sadler neben seinem Job am Mikro auch immer wieder mal bei Jim Gilmour in seiner Keyboard-Burg zu finden, wo er ihn unterstütze, oder er schnallte sich einen Bass um, während der sonst dieses Instrument spielende Jim Crichton einfach ein weiteres Keyboard bediente. Trotz all der technischen Perfektion lassen es SAGA nie vermissen, in ihre Auftritte unheimlich viel Wärme und Nähe zum Publikum zu packen. Fazit: Rundherum eine sagenhafte Show!

Und hier noch eine brandneue Meldung, die alle SAGA-Fans sehr interessieren dürfte:
Steve Negus, der Drummer, eines der Gründungsmitglieder des kanadischen Fünfers, hat nach 26 Jahren während der gerade beendeten Deutschland-Tour seinen Ausstieg aus der Band bekannt gegeben. Das letzte Mal wird Steve Negus am 12. Juli im kanadischen Hamilton mit SAGA auftreten. Negus erklärte, dass kein bandinterner Streit oder sonstiger Krach ihn zum Ausstieg bewogen habe, sondern dass er das Gefühl habe, es sei an der Zeit, sich anderen Projekten zu widmen. Die vier verbleibenden SAGA-Mitglieder sagten, sie respektierten diesen Schritt. Sie wünschten Negus alles Gute für seine Zukunft und betonten, dass sein Ausstieg keinesfalls das Ende von SAGA bedeutet. Gleichzeitig gab die Band neue Konzert-Termine im August in Kanada bekannt - wer dort an Negus Stelle drummen wird, steht noch nicht fest.

Saga & Anyone's Daughter - 07.07.03 München - Tollwood Festival
Text: Bernd Joachim



Quelle: http://bright-eyes.de/baseportal/LiveonStage/livedetail&Id==96

 

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