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SAGA Biography

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Artist SAGA
Title The Human Condition
Homepage SAGA
Label INSIDE OUT
Leserbewertung 7.30 von 10 Punkten (10 Bewertungen)
SAGA bringen ihr sage und schreibe 20. Studioalbum auf den Markt. Nun steht zwar SAGA drauf, aber ist auch immer noch SAGA drin? Bekanntermaßen hat Sänger Michael Sadler im Herbst 2007 die Band in aller Freundschaft verlassen und so mussten sich die restlichen Prog-Saurier Ersatz für ihren charismatischen Fronter suchen. Fündig wurden sie bei Rob Moratti, bis dahin Mitglied der kanadischen Formation FINAL FRONTIER.

Doch schiebt man „The Human Condition" in den Player wird man zunächst weiter auf die Folter gespannt, wie der neue Mann am Mikro denn so klingt. Der gleichnamige Opener gehört erstmal ganz den alten Recken Ian Crichton (Gitarre), Jim Crichton (Bass, Keyboards) und Jim Gilmour (Keyboards), sowie Brian Doerner (Drums). Wie in einem Wettstreit eifern die Instrumente um die Gunst des Zuhörers, der Sound ganz unverkennbar SAGA, der „Neue" steuert jedoch nur einige verzerrte Textfragmente bei. Düster und schleppend geht es dann mit „Step inside" weiter, Moratti hat seinen ersten großen Auftritt, macht seine Sache anders, aber gut und schwingt sich auf zu einem erhabenen Refrain. Auch beim verträumten „Hands of time" macht er eine gute Figur, obwohl mir das Stück insgesamt ein wenig zu lang geraten ist. Natürlich in diesem Genre nichts ungewöhnliches, keins der insgesamt 9 Stücke ist unter 4 Minuten kurz, Radiorock können schließlich andere machen. Trotzdem muss ich schon an dieser Stelle feststellen: SAGA konnten mich schon mal mehr fesseln und das möchte ich jetzt nicht mal alleine am Sänger festmachen. Irgendwie verlieren sich die zahlreichen Soli und Melismen oft in der Unendlichkeit des total Egalen und ich quäle mich durch die restlichen Titel wie durch Treibsand. Technisch natürlich auf höchstem Niveau, virtuos und intelligent, aber trotzdem wird irgendwie nichts geboten, was einen alten Prog-Hasen überraschen könnte.

Und so bleibt mein abschließendes Urteil eher reserviert und ich trauere doch alten Zeiten hinterher, als ich mit zum Himmel gereckter Faust zusammen mit Sadler „The Flyer" oder „Wind him up" gegrölt habe. Schrecklich unmodern, aber technisch genial werden hartgesottene Proggies auch das 20. Album mögen, aber ob man damit heute noch neue Fans rekrutiert, halte ich für zweifelhaft.

[cs] (04-04-2009)


Quelle: http://www.terrorverlag.de/rezensionen/saga/the-human-condition/

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